2021, ein Jahr der Schäden... Erst die Zerstörung des Anheizstandes durch Schneebruch und dann im Juli das Hochwasser. Unter "Schneebruch am Anheizstand" habe ich früher bereits über den Schaden und den Rückbau der ehemaligen Einrichtung berichtet.
Nach dem Hochwasser kamen noch ein paar Reparaturen, hauptsächlich am Gleiskörper, hinzu.
Die starke Strömung hatte den Schotter stellenweise aus dem Gleisbett ausgespült.
Nicht nur Weichenfelder in Huserland Mitte waren bertroffen, sondern auch große Teile der zweigleisigen Strecke am Damm entlang litten unter Schottzermangel unter dem Gleis.
Um das zum Teil mit reichlich Schlamm bespülte Schotterbett auszutauschen, mussten zunächst die verlegten Gleise ausgebaut werden. Gestartet wurde damit Mitte August unterhalb der Brücke, welche von der Lokverladung kommt. Auf dem Bild hat sich die Gleisbaurotte bereits zum zweigleisigen Gleisabschnitt zwischen Hauptbahnhof und Haltepunkt zur toten Katze vorgearbeitet. Aber immerhin war an diesen Arbeitstagen noch schönes Wetter...
Der Eintrag fruchtbaren Bodens war auf diesem Abschnitt beträchtlich. Prächtiges Wachstum von Gräsern und allerlei anderen Pflanzen war die Folge.
Gleisrückbau in Huserland Mitte. Ganz links war einmal ein gegenüber dem restlichen Gelände abgesenktes Abstellgleis. Dieses war komplett mit Steinen überdeckt. Selbst der Prellbock war unter den Steinen verschwunden.
Furchen im Schotter oder Schotterhaufen an Stellen wo man sie nicht möchte, waren im Gelände des Bahnhofs Huserland Mitte keine Seltenheit.
Ab dem 27. August wurde mit größerem Gerät (zumindest größer als die Loks im Maßstab 1:10) drei Tage lang in Folge an der Anlageninstandsetzung gearbeitet. Die erste Aktion war der Rückbau der Auffahrrampe zum alten Anheizstand. Das Erdmaterial wurde gleich wieder zu einer neuen Rampe für den künftigen Anheizstand aufgeschichtet. Während dieser Aktion begann es zu regnen. Und der Regen stoppte erst am Sonntag wieder! Der Boden im Huserland wurde immer weicher...
Immerzu dieser Regen. Radlader und Bagger verursachten notgedrungen bei ihrer Arbeit einiges an Flurschäden. Extraarbeit in Aussicht...
Gummistiefel, Lehm und Schotter sorgen für ordentlich Gewicht an den Füßen beim "Bodenpersonal" Mit jedem Schritt hafftet mehr Dreck an.
Links das fertig ausgehobene Gleisbett an der Strecke zwischen Kläranlage und Beverbach. Rechts Wasserpfützen im Bahnhof Huserland Mitte. Die Arbeit war trotz der Maschinenhilfe beschwerlich.
In Huserland Mitte drückte sich samstags sogar das Grundwasser von unten hoch und flutete die dortigen Erdschichten. Beim Abbaggern des Schotters dort rief der Baggerfahrer Manfred entsetzt: "Wo kommt denn nur die ganze "Muttke" her?" Denn Schotter und Erde wurden beim Aufnehmen in die Schaufel zu einem nassen und klumpigen Brei.
Viel Erde im Schotter gab es auch in der Zufahrt zum Lokschuppen. Zwar hier nicht durch das Hochwasser verursacht, aber schon so heftig, dass man dem Bewuchs mit einem Brenner schon nicht mehr Herr werden konnte. Also auch hier den Schotter mit Erde ausgekoffert und am Damm gegenüber angelagert. Das bringt für die Zukunft durch das nun sanftere Gefälle am Damm noch Vorteile bei der Pflege der Grasnarbe dort.
Am Damm entlang hinauf zum Haltepunkt zur toten Katze wurde zusätzlich noch ein Graben zur Verlegung von Drainagerohr und Versorgungsleitungen für den Anheizstand (Strom, Wasser) gegraben. Die Gelegenheit war günstig. Der Bagger war nun einmal da.
Letzter Akt der Baggerkunst, der neue Graben für das Gleis hinauf zur Lokverladung und neuem Anheizstand. Auch der Bereich hier war von den Wassermassen ordentlich mit Erde "versorgt" worden.
Genug in der Matsche gewühlt an einem Wochenende. Das Gefühl hatten wenigstens alle meine freundlichen Helfer und waren froh, endlich fertig zu sein damit. Meiner Frau sei herzlich gedankt für ihren Einsatz uns mit Getränken und leckerem Essen irgendwie bei Laune gehalten zu haben. Und für das Ausleihen der Maschinen geht der Dank der Huserländer an Straßenbaumeister Mario Juvet aus Ronsdorf.
Der nächste Akt, oder Teil II der Berichterstattung, in Kürze an dieser Stelle...